Künstliche Abbruchkante mit integriertem Nistturm

Mauerseglerturm und Uferschwalbenansiedlung - ein Jahrzehnteprojekt.

In der Nachkriegszeit fand die Besiedlung von Uferschwalben in der hiesigen Sandkuhle durch Umnutzung ein jähes Ende. Diese Parzelle wird im Kataster als „Bei den Kuhlen“ benannt. Neben Primärquellenbefragung und der Flurstückbezeichnung wurden Zeitzeugen befragt, die von einer außerordentlich hohen Uferschwalbenpopulation noch in den 50er Jahren berichteten. Aufgrund der günstigen Bedingungen wurde im Jahr 2013 eine Künstliche Abbruchkante errichtet, um eine Besiedlung der Uferschwalbe zu erreichen. In diesen Komplex integriert ist auch ein Mauerseglerturm mit Niströhren. Der Projektstandort befindet sich in unmittelbarer Nähe des Originalhabitates. Zu sehen ist der erste Entwicklungsschritt in einem geeigneten Umfeld mit rückwärtigen Flächen in alternativer Bewirtschaftung (ca. 30 Ha.) ohne Pestizideinsatz. Es wird ein Lebensraum hergestellt, der sich später selbst entwickelt. Der Verein rechnet mit einem Erstbesuch in dieser Dekade.

Optimales Umfeld. Intaktes Flusshabitat. In Nähe zu den Eisvögelnisthilfen.
Integrierter Nistturm.
 

Als Ersatz für ein ehemaliges Habitat für die Uferschwalbe in der Nähe, das schon vor fünf Jahrzehnten zerstört wurde, konnten in der Örtlichkeit auf dem Projektgebiet Ersatzmaßnahmen vorgenommen werden. Es wird nicht erwartet, dass die Hilfen in kürzester Zeit angenommen werden, diese sind Teil eines komplexen Entwicklungsplanes, der in längeren zeitlichen Rahmen agiert und vielen verschiedenen Tieren und Pflanzen Heimat bieten kann. Insbesondere in der Förderung des Bienen-, Wespen-, Hummelhabitates nehmen Steilhänge, Böschungen, Erdlöcher etc. eine heausragende Stellung ein.

Als Ersatz für das zerstörte Habitat 'Abbruchkante alte Sandkuhle' wird diese zur Wiederansiedlung von Uferschwalbe sowie Mauersegler und die dazugehörenden Lebensgemeinschaften, die in und auf diesen Wällen und Kanten leben, neu geschaffen.

Auch der Fuchs inspizierte die Anlage bereits.
Instandsetzungsarbeiten und Stabilisierung einer Steilkante.

Bestehende Anlagen werden ständig weiterentwickelt und neue Verfahrenstechniken erprobt. Dabei wird mit unterschiedlichen Handwerkstechniken experimentiert.

Blick von der Vogelwarte auf das rückwärtige Projektgelände.